Resumee

Wir haben uns auf der Reise gedanklich treiben lassen. Wir suchten nicht nach der einen grundlegenden Philosophie, die wir mitnehmen könnten. Das fanden wir dann natürlich auch nicht.

Was wir gefunden haben, sind viele verschiedene Möglichkeiten, wie Menschen moralisch, intensiv, spirituell, mitfühlend und und und und in und durch das Leben gehen. Dazu gibt es dann die Philosophie, die Religion oder die Begründung.

Einige Variationen, die wir kennenlernen durften:

In Buthan wird die Lösung aller Probleme durch Meditation des Einzelnen gesehen.

Indien bietet eine Fülle an neuen Gedanken, weil es so anders ist als Europa. Eben: draufhalten. Willst du etwas, nimm keinen Umweg.

Oder Ammas Idee zum Thema: „Wie gehe ich mit meinen schlechten Gedanken gegenüber anderen Menschen um?“ Einfache Guruantwort: „Wenn andere sich schlecht verhalten und einem nicht gut tun: einfach weg gehen!“

Oder die indische Göttin Kali, die Göttin der Zerstörung und Kreativität. Sie hat derzeit viel zu tun, weil sie auch dafür zuständig ist, das Ego (der westlichen Besucher) zu zerstören, damit wieder Gutes, Neues entstehen kann.

Oder der äußerst sinnvolle Spruch auf der Biennale in Kocci:
Versuche 3 Tage nicht schlecht über Andere zu sprechen. Versuche es eine Woche, einen Monat.
Sieh dann was passiert. (Selbstversuche lohnen sich.)

Oder Argentinien, Buenos Aires:
„Nicht die Form, sondern der Inhalt ist wichtig; die Art, die Haltung.“
Individualistisches bis egoistisches Verhalten ist nicht angesagt. Es gilt als uncool, sogar traurig.
„Wir mischen uns ein.“ Der Zusammenhalt ist wichtig. Darauf kann man stolz sein.

Die Welt ist für uns noch die Gleiche. Doch wenn wir nun einen indischen Film sehen, haben wir den Geruch Indiens in der Nase und das Gefühl sich fallen lassen zu müssen, denn: „es ist wie es ist, es bedarf keiner Begründung“. Wenn wir Tango hören setzen wir uns ohne nachzudenken aufrecht hin. die Musik hat nun eine Tiefe, die sie vorher nicht hatte. Wenn wir über die sozialen Probleme der Maoris hören, keimt kurz ein liebevolles Gefühl auf, an unsere skurrilen und herzlichen Maori- Begegnungen denkend. Wenn wir neuseeländischen Weißwein trinken, taucht die wunderschöne Landschaft von dort auf. Bei dem bitteren, intensiven Geschmack von Mate, den wir weiterhin trinken, fällt uns das Wort „juntos“ , zusammen, ein. Wenn wir Gurke riechen, ersteht der Dschungel in Ecuador vor dem geistigen Auge auf.

So ist die Philosophie im Kopf vielleicht garnicht so wichtig.

Nur….

…die Welt ist ein bisschen größer geworden.

Zum Schluß – Kanada

3.04. – 16.04. Kanada

das Ahornblatt

Nach einem langen Flug sind wir in Vancouver angekommen. Am nächsten Morgen sind wir gleich losgezogen und sind in das Treiben des Granville Island Market eingetaucht. Es hat sich kaum etwas verändert seid ich hier studiert habe. Nach wie vor ist jedesmal ein Genuss durch all die verschiedenen internationalen Verkaufstände zu wandern. Wir sind mit dem Aquqbus False Creek hochgefahren um dem Stadium BC Place einen kurzen Besuch abzustatten. Wir waren nicht auf dem Dach, es regnete, war kalt und sind warme Jacken „jagen“ gegangen.

BC Place (wo ist Ulli?)

Nachdem wir unser Auto angemietet haben haben wir am nächsten Tag die Stadtstrände entlang Kitselano und Point Grey abgefahren um dem Museum of Antropology einen kurzen aber eindrucksvollen Besuch abzustatten.

der japanischer Garten bei der Universitaet von British Columbia
ein Held
mannsgrosse Maske – Native Art (Museum of Anthropology)
ein Totemphal

Am nächsten Tag sind wir mit der Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island gefahren um Tante Christl und Onkel Bill zu besuchen. Sie leben in einem sehr schönen Haus mit Hanglage und Blick auf das Meer. Uns hat auch das Jacuzzi im Garten sehr gefallen, die wir auch ausgiebig benutzt haben. Am darauf folgenden Tag sind wir mit Onkel und Tante nach Victoria gefahren. Eine malerische kleine Stadt direkt am Meer am Südzipfel von Vancouver Island gelegen. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen.

Ulli auf der Faehre nach Nanaimo
auf der Faehre
Rocky Montain Gluehen von der Terrasse von Tante Christl und Onkel Bill

Von Nanaimo sind wir auf die Westküste bei schönen Wetter nach Tofino gefahren. Nachdem wir das kleine Fischerdörfchen und Künstlerenklave für Nativeart (1. Nation) am Nachmittag exploriert haben verbrachten wir einen illusteren Abend mit zwei Kandierinnen, die ihren 33. Geburtstag fern ab der Lebenspartnern gebührend feierten, bis keine Bar mehr geöffnet hatte.

im temperierten Regenwald auf dem Weg nach Tofino
im Regenwald auf Vancouver Island
auch Kunst in Tofino
ein frecher Rabe im Cafe in Tofino
die Kuestenwache in Tofino
Mate an der West Coast – es ist kalt und windig
Mate
manche gehen bei kaltem Wetter auch Surfen
die West Coast
der Hafen in Tofino
Treibholz auf der Longbeach

Am nächsten Tag traten wir den langen Weg von Tofino nach Whistler an. In Squamish sind wir noch bei Chandra und meinem Cousin Andrew herein geschneit. Chandra erwartete ihr Kind an dem Tag. Inzwischen ist es bestimmt da. Es war zwar ein sehr kurzer aber dafür um so schöner Besuch.

In Whistler wurden wir ganz herzlich von Pat und Milo aufgenommen. Und wir konnten gerade noch zum Ausklang der Saison einen wunderschönen Tag in Whistler Schifahren. Vor allem mit Pat hatten wir lange und interessante Unterhaltungen über Gott und auch Hightex (meinen alten Arbeitgeber). Jedenfalls ist Whistler ein Ort, den wir gerne wiederbesuchen wollen.

Skiing in Whistler
der andere Schilaeufer
es war sonnig – zeitweilig
Pat und Milo

Und dann ging es durch die Weiten Kanadas nach Kelowna zu Tanya, Rudi und den Kindern Isabella, Ben, und Charlotte. Dort verbrachten wir eine warmherzige Familienidylle mit den Kindern in und um Kelowna. Zwei Tage verbrachten wir zur Freude der Eltern, der Kinder und uns im örtlichen Schwimmbad. Wir wollen euch das nun nicht in Echtzeit schildern, aber die gelbe Wasserrutschbahn war die Beste! Ein weiteres Highlight war die Theateraufführung von Isabella, der ältesten Tochter (9 Jahre). Das Letzte, wirklich letzte Schöne auf der Reise ist, dass wir für den langen Flug morgen unsere gewünschten Plätze schon haben. Dann landen wir am 17.4. Um 18 Uhr im Flughafen München und Lucy holt uns ab.

einer der vielen Seen auf dem Weg nach Kelowna
schneidiger Markus
Modelling am Strand
Charlotte mit Steinen
Rudi und die Kids am Hausberg

Ecuador … ein Land mit vielen Seiten

08.03 – 02.04. Ecuador

Quito, Museum fuer moderne Kunst. Zeichnung eines deutschen Kuenstlers. Wir sollten den Witz einer Ecuadorianischen Familie erklaeren…
Stadtbau Projekt im Museum fuer moderne Kunst. Das waere ein Kunstprojekt fuer Muenchen!!!
Vor vielen Hauseingaengen interessante Botschaften.
Quito Altstadt
Quito, dann bei Regen.

Von Quito, der Hauptstadt Equadors aus sind wir in den Dschungel, Amazonia gefahren. Nach einer mehrstündigen Kanufahrt durch den beindruckenden Regenwald wurden wir schon freundlichst in unserer Lodge erwartet. Die Unterkunft war extrem einfach. Es gibt keinen Strom. Die Behausungen sind Bastwände auf Stelzen mit Dach. Fenster sind nicht nötig, da diese Hütten offen sind. Eine Mutprobe für Stadtkinder vor allem nachdem wir das dichte Gedränge von giftigen Tiere im Dschungel kennen gelernt haben. Unser Hochleistungsmoskitonetz ermöglichte uns zuversichtlich ein zu schlafen. Die fünf Tage verbrachten wir mit Wanderungen und Kanufahrten durch den Dschungel. Es war schön mit den anderen sympathischen Touristen und unserem liebenswürdigen, mutigen Guide Don Dario die Freunden und Schrecken des Dschungels zu teilen. Die da wären: Pyrania fischen, Pink Dolphins im Sonnenuntergang beobachten, Riesenkrokodile nachts mit der Taschenlampe suchen, giftigen Riesenspinnen ausweichen, Anakondas beim Sonnen beobachten. Abends gab es nach Sonnenuntergang bei Kerzenlicht wunderbares Dinner. Aber dann war es auch dunkel. Man hörte nur noch die Geräusche des Dschungels. Wir haben Sie für Euch aufgenommen.

Kanufahrt zur Lodge
mitten im Jungle
Weg zur Lodge
Anaconda
Hier schwimmen die pink Dolphins

Moskitonetz!!!

Unser Guide, der bescheidene Held Don Dario.
Unseren tapferen Mitdschungelbesucher
Besuch im Indiodorf. Amelie zeigt uns wie sie Brot baeckt.
Der Dorfschamane im Indiodorf. Hat schon viel, viel Stechapfel konsumiert. Das gehoert zu seiner Ausbildung.
Ein neuer Schamanenschueler? Der Schamane klagte ueber Nachwuchsprobleme seines Berufsstandes.

 

Das war auch in echt schon fast kitschig.

 

findest du den Affen?

 

extrem giftiges Froeschlein.

 

Pyrania

 

Markus, entspannt im Pyraniabecken. Der Guide hat gesagt, die tun nix!!

Gemeinsames Fruehstueck
Regen im Regenwald, nicht so toll.
Aber Don Dario haelt durch.
Schlange, nachts beim jagen.
riesige Papageien
Wieder eine schoene, lange Fahrt…
…aus dem Dschungel heraus.

Eine unkomplizierte, entspannte Zeit verbrachten wir an den Strandorten Puerto Lopez und Montanita.

endlich wieder am Meer
ein jugendlicher Blaufusstoelpel, wenn er verliebt ist, werden die Fuesse rot
Eisverkaeufer am Strand
seine Assistentin
kreativer Membranbau, Konkurrenz zum Stadion in Rio.
Blick aus dem Membranbau Hotelzimmer
Der Rucksack, unsere Heimat, will auch gesehen werden.
… und unsere wichtigsten materiellen Reisebegleiter auch.

Die Zeit in Südamerika schließen wir ab in dem Thermalbad in Papallacta hoch in den Anden.

die Anlage von Papallacta
und es regenete, was uns aber nicht abhalten konnte Selbstausloeserbilder zu machen

Ecuador ist ein vielseitiges Land, das wir bestimmt nochmal besuchen werden. Die Warmherzigkeit und Liebenswürdigkeit der Ecuadorianer, mit denen wir in Kontakt waren, gab uns das Gefühl von Zuversicht und Gelassenheit. Dem Umgang miteinander liegt schon ein entspanntes Wohlwollen zugrunde. Das gefaellt uns auch sehr.

… die Zwischenstopps – Uruguay und Rio de Janeiro

01.03 – 03.03 Montevideo – Uruguay

Wir gingen ins Theater. Mehrfach wurde uns versichert, das Stück „Sternenstaub“ sei so unglaublich typisch für Uruguay. So ein Glück auch, dass wir das nun gerade ansehen können. Denn: so typisch! Das Stück war so eine Art Karnevalshow mit Musik und Spaß. Z.B. purzelten zwei dicke Männer in Unterhosen und lila Mädchenperücken über die Bühne und benahmen sich affektiert. Draußen regnete es. Nach diesem Theater und einem Stadtrundgang konnten wir Montevideo Montevideo sein lassen und verbrachten wir die Zeit in unserem schönen Zimmer in Montevideo und ließen die intensiven Eindrücke von Buenos Aires erst einmal setzen.

Montevideo
Hier gibt es auch einen Schlösserbrunnen
… Montevideo im Regen

04.03.- 07.03. Rio de Janeiro – Brasilien

Rio de Janeiro ist ja hauptsächlich durch eins bekannt: Hightex baut das Stadiondach für Maracana, die Austragungsstätte für das Eingangs- und das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. So konnten auch wir es uns nicht entgehen lassen, dieses Spektakel zu besuchen. Hannes, DER Mann vor Ort, der alles lenkt und waltet, hat uns mit offenen Armen empfangen und so verbrachten wir sehr intensive Tage der anderen touristischen Art.

Der Besuch auf der Baustelle war das Highlight. Nachdem wir fachmännisch mit allen Sicherheitsausrüstungen ausstaffiert wurden, sind wir dann auf das Dach gestiegen. Von dort hatten wir einen beeindruckenden Ausblick auf das Stadion und Rio. Wir waren jedoch nicht allein. Maracana liegt derart im öffentlichen Interesse, dass ständig Hubschrauber von diversen Fernsehteams um das Stadion kreisen. Da fühlt man sich doch sehr beobachtet. Wir wurden jedoch sehr herzlich von allen Kollegen begrüßt. Und doch herrscht auch hier der ganz normale Wahnsinn wie auf allen Großbaustellen.

auf dem Dach von Maracana
Hannes, Markus, Hansjürgen und Lutz
Ulli hat keine Angst vor dem Abgrund
im Hintergrund die Favelas

Rio ist am Strand gebaut und dadurch sehr geprägt. Wir waren dort, auch im Wasser und an den berühmten Stränden Ipanema und Copacabana. Die sagenhafte Bikini-Kultur wird nicht nur am Strand gepflegt, sondern von einigen auch auf der Straße. Was auffällig ist, dass die Menschen hier sehr mit ihrem Aussehen beschäftigt sind. Nirgendswo haben wir so viele Jogger, Fitnesscenter, Kosmetikstudios und Friseursalone gesehen. Aufgeschlossen und hilfsbereit werden die Bewohner Rios davon offensichtlich nicht.

Der Strand von Rio
Copacabana, nur Berlin passt nicht ganz

Und zu guter Letzt haben wir auch einen sehr schönen Teil von Rio noch entdecken können: Santa Teresa – das Künstlerviertel mit einigen phantastischen Lokalen. Wir haben einen Nachmittag damit verbracht bei möglichst vielen Bars und Restaurants ein zu kehren und jeweils eine Kleinigkeit zu genießen um dann in dem Restaurant, das uns am besten gefallen hat, Abend zu essen. So hatte Rio einen leichten, versöhnlichen Abschluss.

eine Bar in Santa Teresa
unser Restaurant
… ein Graffitti sagt alles

Zwischen Spanisch und Tango … Buenos Aires

26.01. – 28.02. Buenos Aires – Argentinien

La Boca, Buenos Aires
La Boca. B.A.
Tango
Palermo, B.A.
La Boca
Ueberall in Buenos Aires sieht man die kunstvollsten Graffiti

San Telmo, unser Viertel in Buenos Aires

Tango auf dem Plaza Dorego in unserem Viertel, San Telmo
ebenfalls

San Telmo

 

Hotel Bolivar, unsere Heimat fuer einen Monat

Der Ausblick von unserem geliebten Hotelzimmer
Das Treppenhaus von unserem Hotelzimmer. Hier koennte man einen Vampirfilm drehen.
Hotelfenster
Hotel Bolivar

Buenos Aires gefaellt uns sehr gut. Hier könnten wir auch bleiben.

In Buenos Aires ist der Tango zu Hause. Der Tango gehoert zu Buenos Aires wie der Fussball zu Brasilien.
Buenos Aires wird durch den Tango vertreten. Er ist intensiv, obskur, komplex, melancholisch. Gleichzeitig finden wir auch viel Lebenskraft und Zusammengehörigkeit hier in Buenos Aires….und im Tango. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass der Umgang in Buenos Aires unkonvertionell, sehr direkt, einfühlsam aber oft politisch unkorrekt ist. Das macht es heiter. Dennoch faellt uns so oft auf, wie respektvoll die Menschen hier miteinander umgehen. Der Inhalt ist wichtig, nicht die Form.

Die Stadt schläft nicht. Die Leute hier brauchen anscheinend kaum Schlaf. Das behaupten sie auch stolz, denn das Leben bietet so viel. Das Leben bietet auch so viel, dass man Mate braucht. Matetee trinkt man sehr stark, bitter. Der Mate hat eine sehr erfrischende Wirkung, belebend, er öffnet die Augen und ermoeglicht einen Sommer mit wenig Schlaf. Mate trinkt man nicht alleine. Der Becher wird geteilt, ob man sich nun kennt oder nicht.

Vorbereitung des Mate in der Gemeinschaftskueche.

Maria ist unsere Spanischlehrerin.

Maria

Sie erzählte uns viel über ihre Stadt und über die Mentalität ihres Landes. Beispielsweise seien die Höflichkeitsformen nicht wichtig. Wichtig ist die Haltung, die Art wie man etwas sagt. Nicht die Form.

Uns fiel auf, dass die sozialen Unterschiede wenig betont werden. Einige Leute sind offensichtlich in finanziellen Nöten. Sie verkaufen dann irgendetwas: Stifte, Lupen, Kopfhörer, …. In der Metro (Subte) werden die Dinge verteilt, bereitwillig angesehen und dann zum Teil gekauft. Es ist üblich, ohne mitleidige, abwertende oder sonstige Mine ärmeren Menschen die Dinge einfach abzukaufen, um sie ein wenig zu unterstützen. Der Umgang bleibt respektvoll, auch wenn jemand offensichtlich in Schwierigkeiten steckt und auf Hilfe angewiesen ist. Maria und andere meinten, es läge daran, dass jeder hier jederzeit verarmen kann. Die wirtschaftliche Lage ist so instabil, dass die Menschen hier damit rechnen, dass eine schwierige Lebenssituation auch sie selbst ereilen koennte. Daher vielleicht das Mitgefühl und der respektvolle, hilfsbereite Umgang mit Leuten in einer schwierigen Situation. Geld ist hier Aufgrund der Inflation vergänglich, irreal. Was hier dann einen realen Wert darstellt ist die Zeit. Die Zeit, die man arbeitet. Die Zeit, die man miteinander verbringt. Sagt Maria. Wir konnten nichts gegenteiliges beobachten.

Wir haben uns schnell an den Lebensrhythmus der Stadt angepasst.
Nachts hatten wir oft unsere Tango Lessons bei Alberto Goldberg und Irina.

Wohl die beiden besten Tangolehrer der Welt. Sie koennen beide in der Maenner- und Frauenrolle tanzen.
manchmal lustig
manchmal lieb

Alberto kommt vom Theater und vermittelte uns Verständnis für Tango über Theatermethoden. Sehr abgefahren. Somit gewann der Tango eine andere, neue Dimension für uns als nur tanzen. Wir haben den gemeinsamen Tango- walk gelernt. Und wir haben auf den Zwischenraum beim Tanzen geachtet. Der Raum zwischen den beiden Tanzenden ist am wichtigsten. Er muss „sauber“ bleiben. (Wie denn? Fragt Goldberg!) Und wir durften nicht auf unsere Fuesse schauen beim tanzen. Aber wir durften grosse Schritte machen. Und wir sollten besitzergreifend sein. Aber wir durften nicht verkrampfen. Wir sollten uns festhalten und Luft lassen. Usw., usw., usw.. An diesem tangomässigen Umgang miteinander konnten wir viel lernen oder uns zumindest damit auseinandersetzen. Alberto Goldberg war unser Tango Guru in Buenos Aires. Er widmete sich uns mit bewunderungswuerdiger Hingabe und Geduld. Nur wenn die Tanzenden nicht in Kontakt waren, war er enttauscht und traurig.

Die Lessons finden z.B. in „la catedral“ statt. Das ist eine sehr alte, stillgelegte Fabrikhalle mit wilden, riesigen Gemälden an den Mauern. Das Mobiliar kommt vom Sperrmüll, vom Service darf man nicht viel erwarten, aber das „la catedral“ ist ein sehr beliebter Ort zum treffen und tanzen. Die Besucher sehen zum Teil so aus, dass man sich nur noch vor ihnen in Sicherheit bringen möchte bis zu unglaublich aufgestrapsten Tango- Grössen. Die Milonga nach den Lessons geht bis 5 Uhr morgens.

Tanzflaeche des la catedral, natuerlich mit riesigem Bildnis des beruehmten Tangueros Carlos Gardel.
Bar im la catedral
ein sehr sehr grosses Herz, beleuchtet, aus Fallschirmen zusammengenaeht, schon etwas zerbeult, schwebt von der Decke des la catedral ueber den Tangueros.
ab ca. 23.00 Uhr wird es dann etwas belebter
und noch etwas spaeter spielt dann eine Tango Band
und dann wieder zurueck ins Hotelzimmer

Noch einige Erinnerungen, die ein Licht auf BuenosAires geworfen haben:

Die oeffentlichen Busse, sie sogenannte „colectivos“ sind ein Abenteuer. Bei Schrittgeschwindigkeit springt man auf, sichert sich eine Stange zum festhalten. Das ist wichtig, denn der colectivo rast wie ein losgelassener Lindwurm durch die engen Strassen. Da ca. Alle 300m eine Haltestelle ist, haben diese Collectivos hervorrangende Bremsen. Die Touristen erkennt man daran, dass sie quer durch den Bus fliegen. An den Argentiniern scheint die Beschleunigungs- und Bremskräfte nicht zu wirken. Sie stehen entspannt im collectivo und beobachten freundlich die Touristen, die sich wieder an der nächsten Stange ankern in der Hoffnung das nächste Bremsmanöver etwas würdevoller zu überstehen. Ein interessanter Tango wird um die Sitzplätze getanzt.

Ausschnitte von unseren colectivos, Nr. 29 …eine gute Linie.

Natürlich stehen jüngere für ältere, Herren für Damen u.s.w. auf. So findet ein ständiger Platzwechsel statt. Einmal beobachteten wir – und viele andere im Collectivo – ein junges Mädchen und einen älteren Herren, die eine längere Busfahrt vor einem freien Sitzplatz verbrachten um höflich zu diskutieren, dass der Platz dem jeweiligen anderem zusteht.

Nachts fuhren wir mit vier wirklich wild und gefährlich aussehenden Iron-Maiden-Fans im Bus. Zerrissene Shirts, gepierct bis zur Rüstung. Sie saßen im halbvollen Collectivo. Es stiegen drei Tangoprinzessinen zu, reiferen Alters. Sofort springen die Metal-Fans auf und boten den Prinzessinen galant ihre Plätze an.

Auch schön war: eine Frau, die vom Bus aus (im Stau) ihrem Freund auf dem Balkon winkte. Er bemerkte sie nicht. Innerhalb kürzester Zeit riefen und winkten etliche Leute aus dem Bus zum Balkon hoch, damit er sie sähe. Schließlich entdeckte er seine Freundin unter all den winkenden Leuten, winkte ihr, endlich!!! Wir waren erleichtert und entspannt, dass dieser Kontakt zustande kam.

Eines Abends gerieten wir in den Bus nach la Boca. Dort ist der berühmte Fußballverein La Boca Junior, wo die Karriere von Diego Maradonna seinen Anfang nahm. Der Collectivo war überfüllt mit Fußballfans. Sie stimmten ihre Fangesänge an. Sehr laut – aber schön. Es sind episch lange Texte und für uns komplizierte Melodien. Wunderbar melancholische, irgendwie sehnsuchtsvolle Fangesänge. Mal anders.

Kultur und Bildung scheint einen hohen Stellenwert in Buenos Aires zu haben. Kultur und Bildung gehört zu den Menschenrechten. Daher sind hier viele anspruchsvolle, sehr unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen öffentlich, d.h. kostenlos. Von Theater bis zu Rockkonzerten bezahlt die Stadt die Künstler. Die Argentinier rücken dann mit Campingstühlen und Mate an, treffen sich und genießen.

Auch an den Zeitungskiosken ist die Auswahl erstaunlich. Neben Illustrieten werden die Werke von Sigmund Freud angeboten. Zwischen Süßigkeiten findet man das Manifest von Karl Marx.

Es gibt viele Buchläden und Antiquariate in Buneos Aires. Auf der Suche nach spanischen „historietas“ = gezeichnete Geschichten = erzählende Kunst = Comics lernten wir den Buchhändler unseres Vertrauens kennen. Bestimmt ein Nachfahre Che Guevaras, optisch und auch sonst! Er klärte uns mit der ungezähmten Energie, die einen revolutionären Geist auszeichnet, über die Geschichte seines Landes auf. Außerdem zeigte er uns Romane von Camus und anderen Philosophen als Historiettas. Das Leben von Evita Peron, Carlos Cardel u.ä. in gezeichneter Fassung. Da mussten wir uns doch zum Teil mit etwas anspruchsloseren Comics zufriedengeben, da unsere Spanischkenntnisse noch nicht so weit gediehen waren.

Unser Lieblingscafe heißt „la Poesia“.

Der Name ist Programm. Gerne sitzen hie die Poeten, die bei einem Glas vino tinto einige Worte in ein hübsche Büchlein schreiben, um dann wieder sinnierend in die Ferne zu blicken. Die liebenswürdigen Bedienungen wurden Opfer unserer wachsenden Spanischkenntnissen und mussten sich unsere mühsam verspanischten Geschichten anhören. Aber vermutlich waren sie ja Kummer mit den Worten von ihren Poeten gewohnt.

La poesia

Eine beliebte Frage: Was nehmt ihr denn so mit von der Reise?

Schuhe!!!

In Buenos Aires werden wunderschoene Schuhe gefertigt. Hier nur ein kleiner Ausschnitt. Die vielen Geschwister dieser Schuhe sind fotoscheu.

Sie versammeln sich auf unserem Balkon.
Hasta la Vista, Buenos Aires. Ein Teil des Herzens bleibt sicherlich hier. Die Schuhe nehmen wir aber mit.

 

 

 

Neuseeland … Land der zwei Nationen und der heißen Quellen

Neuseeland, Nordinsel

Auckland
Auf der Faehre vor Auckland
Schoenes Neuseeland

Nach 5 Monaten in Asien fanden wir uns in einem Land westlicher, genauer: englischer Kultur wieder. Wir treffen auf distanzierte Hoeflichkeit und floskelhafte Freundlichkeiten. Quasi das Gegenteil von Indien. Quasi ein Kulturschock. Wie sehr wir uns an die vielen, kleinen Schönheiten und Marotten Asiens gewöhnt haben, fiel uns hier auf. Die Kiwis, die weissen Neuseeländer auf die wir trafen, erschienen uns anfangs (mit Referenz Indien) erschreckend höflich, unglaubwuerdig freundlich und trotzdem oberflächlich. Das überraschte uns, verunsicherte uns auch etwas und gefiel uns erst nach einiger Zeit. Wir hatten anfangs das unbestimmte Gefühl, dass etwas nicht ganz stimmt. Die Frage war: stimmt bei uns etwas nicht oder bei allen Anderen hier? Kennt ihr den Witz: Fährt einer auf der Autobahn entgegen der Fahrtrichtung, sagt: Alles Geisterfahrer hier oder was??

Um nicht demselben Irrtum anheim zu fallen, überlegten wir uns genau, wie wir uns benehmen sollten, um nicht auf der falschen Fahrbahnseite zu fahren (Linksverkehr!!).

Struktur hilft in solchen verwirrenden Lebenslagen, daher unsere 10 Gebote für Indienreisende, die sich wieder in die Kultur der Individualisten eingliedern wollen:

1. Man schaut seine Mitmenschen nicht an, als ob man ihre Seele ergründen möchte. Ein kurzer Blickkontakt reicht, um zu wissen wo die Kontaktperson sich befindet. Dann spricht man in diese Richtung, sollte sich aber nicht zu viel ansehen dabei.

2. Man lächelt keine Fremden an. Damit bringt man den Mitmenschen in eine furchtbar peinliche Situation.

3. Gestik und Mimik sparsam einsetzen!! Sonst wirkt es so, als käme man aus einem Entwicklungsland….

4. Das gesprochene Wort gibt die Information. Das ist der Kommunikationsweg.

5. Man hält so viel Abstand zueinander, dass man sich weder riecht noch die Körperwärme des Anderen spürt.

6. Man ärgert seine Mitmenschen nicht mit direkten, penetranten Forderungen (wo wir das Draufhalten doch erst so schön gelernt haben!!).

7. Sympathie zeigt man zurückhaltend. Man nimmt keine Geiseln.

8. Man steckt völlig überhöhte Preise würdevoll weg, als würde einem das nichts ausmachen. Auf keinen Fall fängt man hier in Geschäften das Handeln an, auch zeigt man niemals lautstarkes Entsetzen über Preise und/oder Ware.

9. Man gibt hier kein Trinkgeld. Das haben wir erst nach 2 Wochen erfahren. Da steckt dann doch ein Inder im Neuseeländer. Abgreifen, wenns einem so einfach gemacht wird.

10. Ausgelassenes, herzliches Zusammenkommen ist möglich mit Alkohol. Das scheint der Neuseeländer so sehr zu mögen, dass es gleich in der Öffentlichkeit verboten ist.

So kamen wir gut in Neuseeland zurecht und hatten hin und wieder ausgelassene und herzliche Abende……

Die Landschaft ist hier wunderschön und grösstenteils einsam.

menschenleer
menschenleer
Da sind wir froh, dass wir uns gegenseitig haben.
…und so menschenleer ist es fast ueberall.
…nur nicht, wenn auch andere Touristen wissen, dass heisse Quellen am Strand sind…
Tauchgebiet
Hoehletauchen Huuuahhh
Oeffentliche Toilette, gestaltet von Hundertwasser

Für uns waren die Maoris, ob mit oder ohne Kultur, interessant und sympathisch.

Gutaussehender junger Maori, bei einer Vorstellung als Maorihauptling verkleidet.
Schoene Maori, auch verkleidet.
Mucki- Maori….verkleidet???

Zwischen den Kiwis und den Maoris scheint eine Hassliebe zu bestehen. Einige Kiwis erzählten uns der „Lieblingsjob“ der Maoris ist die Sozialhilfe, die hier recht hoch ist. Und sonst zeigen sie es den blassen Kiwis gerne als Kämpfer im Pub nach einigen Biers. Das gibt natürlich Mecker!!
Andererseits gibt die alte, erdige, kraftvolle Kultur dieses ehemals kriegerischen Volkes Neuseeland eine Würze, die es auch braucht. Gerne berufen die Kiwis auch auf diese alte Kultur, wertschätzen und pflegen sie, sind stolz darauf, lieben dann irgendwie doch ihre Maoris.

Die Maoris stellen Forderungen nach Landbesitz an den Staat, da es ursprünglich ihr Land ist. Diesen Forderungen wird nur zum Teil nachgegeben.
So besteht eine Spannung im Hobbitland.

Regenwald
Eine heilige Quelle der Maoris

Interessant an der Maori Kultur sind

  • Haka (Kriegstanz) bekannt durch die Rugby Weltmeisterschaft, sehr einschüchternd.
  • Filigrane, grossflächige Tatoos, auch im Gesicht. Die Tatoos geben Auskunft über die Herkunft, Position im Tribe, Tapferkeit.
  • Enger Zusammenhalt innerhalb der Tribes.
  • Schöne Wechselgesänge
  • Naturreligion
  • genauso christlich

Mehr haben wir dann nicht mitgekriegt.

Eine Eigenheit der Maoris ist, uns Worte ihrer Sprache nachsprechen zu lassen. Das passierte uns öfter, da die Maoris uns offenherzig und kontaktfreudig vorkamen, wir daher gerne mal hier und da ins Gespräch kamen. So bestand ein Teil der Kommunikation daraus, Maori- Begrüssungsformeln u.ä. nachzusprechen wie brave Schulkinder.
TZZZZZ….

Ein Fall von viel nachsprechen war mit Meinhard (!?!?), einer Maori- Grossmutter, die mit ihrer Nichte und Neffen abends am Strand spazieren ging. Am ersten Abend lernten wir erst ihr Nichte kennen, die sich über ihre Grossmutter beschwerte, auf die sie immer warten müsse. Etwas später kam dann Meinhard, die Grossmutter und verweilte etwas bei uns. Wir hatten viel zu besprechen, einer ihrer Neffen ist in Deutschland. Ein besonders schöner Kontakt…und auch sie lies uns nachsprechen.
Am nächsten Abend trafen wir sie wieder mit einem etwas geduldigerem Neffen, ein hinreissender, grosser, kräftiger, dunkler Typ, der durch und durch homosexuell ist.
Wir durften auch ihm nachsprechen.

Ein schönes Erlebnis hatten wir dort, wo zwei Bäche zusammenfliessen. Einer ist eiskalt, der Andere dampfend heiss. In der Mitte kann man sich die richtig temperierte Stelle suchen und abhängen. Kaum hingen wir im Wasser, kam eine Gruppe Maoris, die lautstark und voller Freude ins Wasser sprangen. Auffallend war, dass sie ziemlich zerhauen aussahen: wenige Zähne, Knasttatoos, schiefe Nase.
Einer rieb sich mit weisser Kreide ein, die am Flussrand zu finden war. Ich fragte, was er mache, er meinte die Kreide sei gut für die Haut, auf alle Fälle besser als viel Wein trinken und dann einen hangover zu haben.
Aha.
Dann machte ich das auch.
Wie sich herausstellte, war das eine Resozialisierungsgruppe. Ex- Drogenabhängige, Ex- Alkoholiker und Ex- Prisoners sollten ihre Wurzeln in der Maori Kultur wiederfinden und dadurch die Kraft aufbauen, Abstand zu nehmen vom ungesundem Lebenswandel.
So sassen wir gemeinsam im dampfenden Wasser. Inspiriert durch unser Interesse zeigten sie uns ein bisschen Haka (Kriegstanz) und sangen ihre Lieder…und wirklich schön.
Dann wurden sie von ihrer grossen, starken, bunt gekleideten (Maori-) Therapieleiterin wieder eingesammelt, und:

TSCHÜÜÜSS

Paul’s Besuch auf Sri Lanka

In unserem nächsten Reiseziel Sri Lanka hat uns mein Bruder Paul besucht. Wir möchten uns ganz herzlich bedanken für seinen folgenden Reisebericht und die Bilder, die er heraus gesucht hat. Auch müssen wir uns bei unserem Gastkorrespondenten sehr bedanken, dass er uns sein Ohr geliehen hat damit wir ihm mit unseren Geschichten aus Indien das Fell bürsteln konnten.

Sri Lanka

Nachdem ich es verpasst hatte Markus in Bangkok zu besuchen, als er dort gearbeitet hatte, hab ich fest vorgenommen mir eine ähnliche Chance nicht ein zweites mal entgehen zu lassen, und so durfte ich Ulli und Markus jetzt über Weihnachten in Sri Lanka begleiten, und darf hier als Gastkorrespondent ein paar Zeilen schreiben 🙂 13.12 – 15.12 Colombo Schon bei der am Flughafen dämmerte mir, dass das Reiseführer studieren der letzten Wochen mir nicht den ganzen Aufschluss über Sri Lanka gegeben hatte. Überall Weihnachtsreklame und ‚Jingle Bells‘ Lieder … war Sri Lanka nicht ein buddhistisches Land? Singhalesen feiern scheinbar gern, und fast alle Taxi Fahrer und auch unser Fahrer während der ersten Hälfte waren zwar alle Buddhisten, aber feiern Weihnachten … die Kinder finden halt die Geschenke klasse … vielleicht sollten wir die buddhistischen Neumond Feste oder ihr Neujahr importieren?

Ulli & Markus

Die ersten zweit Tage in der Hauptstadt Colombo waren geprägt von heissem Wetter und für mich von vielen neuen Eindrücken einer (laut Ulli & Markus für indische Verhältnisse) sehr sauberen indischen Stadt. Tuk-Tuks prägen das Strassenbild, mehrere Wolkenkratzer, Kolonialstil-Gebäude die schon bessere Zeiten gesehen hatten, eine westliche Shoppingmall mit westlichen Marken, aber auch der islamische Gassenmarkt mit dicht an dicht gedrängten Geschäftchen, die bis an die Decke zugestopft sind. In der Textilgasse warf sich mir ein pinker Hauch von Nichts mit goldener Apple Zeichen Bedruckung in den Weg, an der ich einfach nicht vorbei gehen konnte. Ulli hat dann die Verhandlung übernommen und wir haben für 3€ 2Meter des IT-technisch abartigsten Stoffes aller Zeiten erstanden. Ich hab mir inzwischen aus dem Stoff für meinen Rechner auf der Arbeit einen ‚Vorhang‘ gebastelt. Selten hat ein Resultat meiner kreativen Schaffenskraft so viele tiefgreifende Diskussionen und Gelächter produziert wie dieses ‚Schmuckstück‘ (oder wie meine Arbeitskollegen ihn getauft haben: den ‚Augenkrebsbildschirmschoner‘). Zum Abend haben wir Nammal, Markus seine Arbeitskollegin aus seiner Bangkok Zeit, und ihren Mann Sascha getroffen, die uns zwei der stylischten Restaurants in Colombo gezeigt haben. Neben richtig gutem Essen gab es auch sehr interessante Geschichten zum Leben auf Sri Lanka. Sollten wirklich alle Stricke reißen, so hat mir Namal freundlich angeboten, würde sie für mich die Heiratsannonce schalten und ich könnte dann die Bewerberinnen während eines ein-Wochen Besuchs begutachten und den ‚Deal‘ abschließen. Dieses Vorgehen ist zwar nicht mehr zwingend üblich aber wenn man die Annoncen studiert, so scheint es immer noch ganz gut zu funktionieren. Ich überleg mirs noch ….

Verkehr in Colombo
Stupa
Hindu Tempel
Kail – Göttin der Zerstörrung und Erneuerung
Sonnenuntergang am Galle Fort

Am nächsten Tag hat uns dann unser Fahrer Chamila mit seinem Kleinbuss abgeholt, mit dem wir dann die nächste Woche auf den gut ausgetretenen Pfaden der Touristen Karawanen das Landesinnere von Sri Lanka erkundeten. Von einem zum anderen Tag wandelte sich auch das ansonsten ja schon fast fad-gute Wetter und wir hatten das ‚Glück‘ über die nächsten Tage die heftigsten Regenfälle in 15 Jahren zu erleben. Hauptstraßen waren so weit unter Wasser, dass wir mehrmals Umwege über Nebenstrassen nehmen mussten. Dafür war es aber nicht ganz so brüllend heiß und so manches Photo wurde durch dramatische Nebelfetzen und Wolkenstimmungen verfeinert.

16.12. – 17.12. Kandy

Von Colombo fuhren wir in die alte, in den Bergen gelegene, Königsstadt Kandy. Nach den ersten Touristenattraktionen entlang des Weges, eine Tee Manufaktur, eine Edelstein Manufaktur, und eine Batik Manufaktur, wurde uns dann langsam das Sri Lankische Tourismus Konzept klar: kurze oberflächliche Führung mit anschliessendem Produktverkauf; so ein bisschen Kaffeefahrt im Schnelldurchritt. So ist das halt auf den ausgetretenen Touristenpfaden. Etwas weiter am Weg kamen wir auch an der vielbesuchten Elefantenwaisenstation vorbei. Ich hab es mir nicht nehmen lassen das touristische Highlight mitzunehmen und habe Monika (eine sehr sanfte Elefantendame) per Hand gefüttert. Die Erkenntnis hieraus war: 1. Elefantenzungen sind ähnlich schleimig wie unsere auch, jedoch ‚etwas‘ größer 2. Betrachtet man die schiere Grösse eines Elefantenhaufens so ist eigentlich klar welche Volumina das Tier sich vorne reinstecken muss damit die Gewichtsbalance aufgeht. Mein Teller mit Bananen, Melonen und Ananas war in gefühlten Sekundenbruchteilen verschwunden. Monika war aber völlig unbeeindruckt, weiterhin hungrig, so musste ich gleich das Feld für die nächste Touristenladung räumen. Zum Schluss wurden die Elefanten dann an den Fluss zum ‚Baden‘ geführt. Hierbei scheint es unter Elefanten, ähnlich wie beim Menschen, zweit Typen zu geben: 1. die Taucher, und 2. die Kommentatoren am Seitenstreifen. Schwer beschreiblich bleibt der Anblick, wenn solch ein majestätisch gelassener Koloss sich im Wasser ganz seinem kindischen Spieltrieb hingibt.

Monika’s Zunge
Elefanten im Badefluß
Ringelreih mit Anfassen
Im Kinderplantschbecken

In Kandy selbst besuchten wir dann den obligatorischen „Zahn“ Tempel, in dem der Eckzahn von Siddhartha Gautama, weithin bekannt las Buddha, dem einzigen Überbleibsel nach dessen Einäscherung, aufbewahrt wird; eines der ganz wichtigen Heiligtümern des Buddhismus. Eigentlich etwas widersprüchlich da es im Buddhismus ja nicht um einen Gott oder ein Gericht über Himmel und Hölle etc. geht, sondern darum, dass man durch Meditation mit sich selbst ins Reine kommt. Wie einem da die physische Nähe zu einem toten Eckzahn helfen kann, ist mir nicht ganz klar. Interessant hierbei war für mich die Reflexion wie wir selbst in unserer Kultur/Religion mit Reliquien etc umgehen. Chamilla meinte hierzu, er gehe nicht in den Tempel, denn dort gehen doch nur die Leute hin, die durch Alkohol oder Drogenverkauf genug Geld überhaben und sich dann mit Spenden etc. versuchen freizukaufen. „Gute Menschen sind auch ohne Tempel gut.“ Manche Erkenntnisse sind ziemlich universell.

Im Zahntempel
Aufführung traditioneller Tänze (für Touristen)

Wir haben bei wirklich strömenden Regen den berühmten Botanischen Garten besucht, wo ich dann versucht hab meine (Gott sei dank regendichte) neue Kamera in den Griff zu bekommen. Die Natur zeigte sich von ihrer saftigst-frischen, üppig-grünen Seite.

Im botanischen Garten bei Regen
Ein Bewohner des botanischen Gartens

18.12. – 19.12. Sigirya

Weiter gings zum Höhlentempel in Dambulla und der Felsenfestung Sigirya. Wieder zwei viel photographierte Meilensteine auf der touristischen Checkliste. Zugegeben waren auch einige sehr schöne landschaftliche Ausblicke dabei.

Liegender Buddha in den Höhlentempel

20.12. – 21.12 Anuradhapura

Dann führte uns der Weg weiter nach Anuradhapura. Dies, die zweite Königsstadt von Sri Lanka, kann mit dem alten Tempelbezirk, der heiligen Stadt, aufwarten in dem es neben verschiedenen massive Stupas und auch den ‚Sri Maha Bodhi‘ gibt, den einzigen beglaubigten Ableger des Baums unter dem Siddhartha Gautama die Erleuchtung erfahren hat. Da das Original von einem fanatischen Hindu-König abgeholzt wurde, ist dieser ca. 2300 Jahre alte ‚Ficus Religiosus‘ ein bedeutendes Heiligtum des Buddhismus. Es ist der älteste historisch belegte Baum (es gibt zwar ältere Bäume, aber von deren Pflanzung gibt es keine historische Aufzeichnung), und mit Abstand der älteste Ficus, die von alleine nicht so alt werden. Ich bemitleide jetzt schon den buddhistischen Mönch in dessen Ägide dieser Baum, so wie alle Wesen auf dieser Erde, erlöschen wird. Wir haben dann den Sonnenuntergang abgewartet und auf dem harten Steinboden die ersten meditativen Gesänge des abendlichen Puja erleben dürfen.

In den Tempelanlagen

22.12. – 27.12 Mirissa

Das war dann das Ende unserer Rundreise und wir zogen in den tiefen Süden an den Strand von Mirissa. Dort hatten wir wirklich Glück mit einem gemütlichen Guesthouse mit einer sehr freundlichen Chefin, die sich um alle unsere Wünsche bemühte. Am puderfeinen Strand waren ordentlich Wellen, sodass man zwar sehr gut Bodysurfen konnte, aber beim Schnorcheln gabs halt nicht all zu viel zu sehen. Vor Mirissa sind auch ziemlich viele Blauwale zu Hause, die ich dann auch besuchen gefahren bin. Ich hatte auch Glück und zwei haben mir mit der Flosse zugewunken. Mehrere Delfine und auch eine Meeresschildkröte schauten noch vorbei.

Am Hafen von Mirissa
Auch andere sind unterwegs zu den Walen
Gruß eines Wals

Weihnachten selbst haben wir dann stilecht am Stand gefeiert. Die föschelgeführten Strandbars hatten extra Musik und Lasershow aufgebaut. Der Weihnachtskarpfen wurde durch Red Snapper und Barrakuda, die Wunderkerzen am Baum durch ein sportlich handgestartetes Feuerwerk ersetzt. Einzig ‚Stille Nacht, Heilige Nacht‘ hat gefehlt. Die Zeit war viel zu schnell vergangen und ich musste auch schon wieder zurück. Wir nahmen noch gemeinsam den Zug nach Galle, wo sich unsere Wege trennten. 24 Stunden später stand ich dann am S-Bahnhof des münchen Flughafens und wartete dick verpackt auf die rattern des Zuges welches den letzten Abschnitt meiner Reise einläutete. Ich wünsche euch beiden noch weitere unvergessliche Momente!

Der Sonnenuntergang auf Sri Lanka
Momente an Mirissa Beach

… der Süden Indiens und auch ein Abschied

12.11. – 6.12. Varkala

Meer, Strand, Sonne. Ein rotes Kliff grenzt die Stadt zum Meer ab. Auf dem Kliff gibt es Läden für das Nötigste, Restaurants und Cafes. Wir verbringen die heiße Tageszeit mit Reisevorbereitungen, Zeichnen oder Lesen. Spätnachmittag springen wir in die Wellen.

Varkala city
Varkala
Varkala beach

 

Varkala people
Prinzessin mit Vater

 

unsere Lieblingszeit

 

die Farben Indiens

Hier machen wir Bekanntschaften, auch Bekanntschaft mit der indischen Mentalität, die da heisst : draufhalten.
Wir erlebten einige Situationen, in denen die Inder einen anderen Verhaltensmodus haben als Westler. Wenn man sich durchsetzen muss (wie Zugtickets kaufen, in den Zug ein- und aussteigen, Sitzplätze ergattern, Rickschas entern) wird mit vollem Körpereinsatz und ohne Rücksicht auf Andere gekämpft. Ist die jeweilige Situation vorüber, begegnet man sich, egal wie erfolgreich man aus dem Gemetzel hervorgegangen ist, mit freundlichem, gelassenem Kopfwackeln. Sekunden später. Als sei alles nur Spass gewesen.

Ein weiteres Beispiel für draufhalten:
Es gibt ein Strandstück auf dem es Touristinnen erlaubt ist, im Bikini (nicht im Kleid) zu schwimmen. Für indische Männer eine große Attraktion. Sie stehen in großen Gruppen am Meeresrand beobachten Touristinnen im Wasser, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben.

fuer Helga
Touristin links!!!

Besonders beliebt sind die Abendstunden, wenn Touristinnen sich umziehen. Für Inder ist die angemessene Distanz eine andere als für uns (draufhalten!!). So stellen sich indische Männergruppen DIREKT an das Handtuch der jeweiligen Touristin, die sich umzieht, um bei dieser umständlichen Aktion ein unerlaubtes Stückchen Haut zu erspähen.

da muss ein prachtstueck an touristin kommen
erste Erfahrungen

Auch die vielen westlichen Frauen, die am Strand oder auf den Felsen sitzen um zu meditieren sind ein beliebtes Fotomotiv für indische Männer. Westliche Frauen sitzen in rauhen Mengen mit Yogaklamotten im Meditationssitz und geraden Rücken und geschlossenen Augen (da kann man draufhalten!!!) am Strand. Der Typus Inder, der auch am Touristinnenstrand abhängt ist auch hier. Er zückt seine Mobiltelephonekamera, die wohl keinen Zoom hat, kraxelt über die Felsen direkt zum Fotomotiv und fotografiert.

Natürlich sind nicht alle so. Zum Beispiel sind da unsere Künstler. Wir lernten Roshan und Razaq im Tempel Cafe (nichts religiöses, heißt nur so) kennen. Ich zeichnete. Razaq, der Maler, sah zu, nahm sich meine Stifte und Papier und malte auch. So verbrachten Roshan, der Musiker, Razaq der Maler und wir einen sehr vergnüglichen Nachmittag. Der Musiker meinte, wir sollten in Kontakt bleiben, um Sufferings, Pain und Happiness zu teilen.

Roshan

Roshan gibt viele Konzerte in der Gegend. Eines Abends entschlossen wir uns, sein Konzert zu besuchen. Wir nannten dem Taxifahrer den Ort, in dem das Konzert stattfand und verabredeten Roshan anzurufen, wenn wir da seien. Wir fuhren über eine Stunde (indische 5 min.), kamen an, dann..wohin?? Roshan war nicht zu erreichen. Ein Einbeiniger, der seine Ware zum Verkauf auf der Strasse ausbreitete, wusste: die Musiker wohnen in einem Resthouse, Name, Adresse. Tatsächlich fanden wir die Musiker dort. Wir wurden warmherzig begrüßt und vorgestellt. Eine gemeinsame, längere Fahrt brachte uns zum Konzertsaal. Das Publikum saß in Stuhlreihen im Dunklen und wartete bereits. Ausnahmsweise waren hier auch einige indische Frauen zu sehen. Außer uns waren keine Touristen anwesend. Uns umfing eine Athmosphere wie indischer Themenabend der Theatergemeinde, oder Abonnementabend im Gärtnerplatztheater, Lesung im Werkraumtheater – eine Mischung aus all dem – indisches Bildungsbürgerpublikum, interessiert, tolerant und moralisch sattelfest. Wir, die Fremden, wurden höflichst mit lächelndem, mit vielfältigem Kopfwackeln begrüßt.
Untertitel wäre gewesen:
Wir freuen uns, dass auch deutsche Gäste den Zugang zu klassischer indischer Musik finden.

Wir wussten ja noch nicht, was auf uns zukommt. Diese Konzerte sind sehr sehr lang. Die vorgestellte klassische indische Musik ist sehr sehr beruhigend. Unser ungeschultes Gehör konnte den Unterschied zwischen den Stücken nicht erkennen.

Ich beobachtete, wie Markus nach der ersten Stunde die Augen zufielen. Neben mir spielte ein kleiner Junge Playstation. Dann fielen auch mir die Augen zu. Ich wachte auf, weil ich ein glückliches Kichern neben mir hörte. Der kleine Junge war sehr aufgeregt, weil die Kameras für die Fernsehaufzeichnung auf uns gerichtet waren, ohne zoom natürlich, sondern aus kürzester Entfernung. Er wollte mit ins Bild. Wie peinlich! Touristen schlafen bei dem Konzert ein. Das Konzert eines Freundes auch noch. Der Junge neben mir kniff seine Augen zusammen, um uns zu bedeuten, wir sollen wieder so lustig schlafen. Wann immer ich in seine Richtung sah, kniff er die Augen zusammen und kicherte. Wir aber saßen mit weitaufgerißenen Augen die restlichen Stunden des Konzertes da. Wir wurden auch noch öfter gefilmt, ganz nah, versteht sich.

Eine Frau, die uns viel über Indien, die Gesellschaft, Regeln, Ordnungen hier, über die Heiligen und weniger Heiligen erzählte, möchte ich euch vorstellen:

Maria

Sie hat in Varkala einen Kosmetiksalon und heißt Surdan alias Maria. Sie ist eine kluge, warmherzige Frau, die auch richtig lachen kann. Ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Jedesmal inspirierte Maria uns zu Ideen. Zum Beispiel hat sie sich für ihren Salon eine Werbeplane aus Plastikmaterial bedrucken lassen. Das nennt sich hier Flexi Board. Halb Kerala ist damit zugepflastert. Wir haben eine wasserfeste Überdachungsplane für unsere Terrasse in München drucken lassen. Wasseroberflächenprint, 4 auf 3 Meter. Ihr werdet sehen.

Diese Plane im Print Shop bedrucken lassen ermöglichte uns wieder einen kleinen Einblick in die indischen Gewohnheiten.

Wie bekannt ist, gibt es hier jede Menge Gurus und Heilige, Ashrams und Kurse für alles. Die meisten Inder stehen dem eher etwas kritisch gegenüber. Ihnen ist es dann wichtiger, dass es einem selber und der Familie finanziell gut geht. Inzwischen werden diejenigen, die viel Zeit im Ashram verbringen, als Leute gesehen, die keine sozialen Verpflichtungen eingehen wollen und nicht die Werte wie Familie und Eltern hochhalten. Der Zulauf kommt hauptsächlich von den Westlern. (Maria: maybe western people have a lot of problems….)

Eine weltweit bekannte indische Heilige aber gibt es, da sind sich alle einig: sie ist wirklich heilig, wirklich ein guter Mensch, wirklich spirituell, hat wirklich besondere Verbindungen ins Universum, besondere Energien der Liebe (platonisch, mütterlich, universell) ob Strandsonnenschirnvermieter oder Hotelbesitzer, unisono: sie ist wirklich heilig. Es gibt sonst hier keine Einhelligkeit zu irgendetwas. Indien ist divers. Nur nicht bei IHR. Ein Phänomen.

Es ist Amma, die Umarmungsheilige.

Amma

Ihr Bild hängt in jedem zweiten Laden – gedruckt auf Flexiboard.

Maria erzählte uns, Amma wäre gerade von einer Tournee heimgekehrt. Sie lebt im Nachbardorf in ihrem Ashram. Ihr Lebenstraum sei es, Amma zu besuchen. Ihr Mann erlaube es ihr aber nicht. Leider erlaubt er überhaupt sehr wenig. Sie darf sich z.B. nicht weiter als ca. 50 Meter von ihrem Salon wegbewegen. Das jeder sich an die Regeln halt, dafür sorgen auch die Nachbarn. Gossip (Tratsch) heisst die soziale Kontrolle. Den Frauen wird schnell ein Verhältnis mit anderen Männern oder sonstiges unterstellt.
Maria aber ist smart, Im Gegensatz zu ihrem Mann spricht sie Englisch und kann mit dem Computer umgehen. So holt sie sich die Welt zu sich.

Aber wir fahren in den Ashram, ohne Maria. Natürlich interessiert uns Amma jetzt brennend.

Ammas Lebenswerk ist bereits beträchtlich. Amma wurde vor 60 Jahren in einem Fischerdorf in Kerala geboren. Dort errichtete sie ihren Ashram. Als Tochter von einem Fischer hat sie geringe Schulbildung. Bereits mit 18 Jahren begann sie, Menschen zu umarmen, die sich daraufhin gut fühlten. Sie handelte sich damit eine Menge Ärger ein, vor allem weil sie auch Männer umarmte. Das war…und ist in der indischen Gesellschaft, die sehr auf Geschlechtertrennung bedacht ist, unmöglich. Mehrere Mordanschläge wurden auf sie verübt. Doch setzte sie sich durch. Sie gründete Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, unterstützt Menschen in Not. Egal, was man von ihrer spirituellen Seite halten mag, dieses System an Hilfe zur Selbsthilfe verdient Respekt.
Ihre Organisation heißt „embrace the world“ (www.embracingtheworld.org).

6.12. – 9.12. Ashram von Amma

Willkommen im Ashram.

Der erste Eindruck: ein bunter Kali Tempel mit überlebensgroßen, bunten Figuren. Daneben die Unterkünfte, zwei 15 stöckige Hochhäuser, die einzigen die wir in Indien gesehen haben.

Kali Tempel im Ashram, von oben
Unterkuenfte im Ashram, 15 Stockwerke
Auf dem Dach, ommmshantiommm Gesaenge im Hintergrund

Wir checken ein, alles ist freundlich, durchstrukturiert. Das Zimmer ist einfach, aber sauber und bietet eine fantastische Aussicht über das Meer auf der einen Seite und über die Backwaters auf der anderen Seite (im 11. Stock)!!

Backwaters

Von den zwei (2) Tempeln auf dem Ashram Gelände hören wir die Gesänge fast durchgängig, aber etwas gedämpft nach oben in unser Zimmer dringen „ommmshantiashantiommm … “ Die Athmosphäre ist friedlich und diszipliniert. Es gibt auch Ashram Regeln. Beispielsweise soll man nicht fotographieren, nicht in der Öffentlichkeit telefonieren, rauchen, kein Alkohol etc., etc.. es gibt auch eine Kleiderordnung: Alles möglichst in weiß abdecken.

Der Tagesablauf ist durchstrukturiert: Meditation, Singen, Frühstücken, selbstlos für die Gemeinschaft arbeiten, Mittagessen, selbstlos arbeiten, meditieren, Abendessen, Schalfen.

Das gesamte Angebot kostet 3 Euro pro Tag pro Person, inklusive Zimmer und Ashramfood (es gibt noch ein paar kulinarische Sonderangebote für die Westler für ein geringes Entgelt).

Der vorstrukturierte Alltag, die geringen Kosten und die emotionale Unterstützung von Amma
ziehen viele Menschen an, die psychisch instabil sind. Zumindest wirkt es so, wenn man manche durch den Ashram gespenstern sieht. Manche leben hier dauerhaft, so an die 20 Jahre….vielleicht ist es einfach gut, dass es einen Platz für diese Menschen gibt.

Wir haben auch einige sehr liebenswürdige, interessante und heitere Leute bei Amma kennengelernt. Das hat unseren Aufenthalt im Ashram durchsonnt. Wir haben alle Angebote wahrgenommen, so auch die selbstlose Arbeit. Sie hält den Ashram am laufen und soll uns helfen, egoistische Verhaltensweisen abzugewöhnen. Tatsächlich selbstlos für eine grössere Gemeinschaft zu arbeiten, ohne dass Geld, Anerkennung oder Zwang im Spiel sind ist ja für uns weitgehend nicht ueblich.
Auch für uns eine interessante Erfahrung:
Wir haben Pizza gemacht, einige Stunden. Anfangs hat es einfach Laune gemacht. Wir stellten fest, dass die anderen Pizzahelfer erst viel später kamen. Wir haben also länger selbstlos gearbeitet. Na ja na ja. Manche Pizzahelfer haben auch nur gequatscht, nicht geholfen. Da konnten wir dann bei der selbstlosen Arbeit etwas kleinherziger werden. Manche standen auch nur herum und sahen uns zu, wie wir selbstlos, aber noch mit deutscher Emsigkeit Pizza machten. Das stellte unsere Einstellung, es sei kein Problem für uns selbstlos für die Gemeinschaft zu arbeiten, auf die Probe. War ok, auch hier haben wir sehr unterhaltsame Leute kennengelernt. Und DIE konnten mal sehen, wie ein deutscher ingenieur präzise pizza macht.

Schön auch, dass viele Italiener im Ashram waren. Die Italiener hatten eine herzerfrischende Ignoranz gegenüber der Leisetreter-manier, der stillen Nachdenklichkeit, die im Ashram vorherrschend war. Sie sassen alle zusammen an einem Tisch, sprachen kaum Englisch und verbreiteten Stimmung im Meditationsraum.
Auch die sonst langweilig und assexuell wirkende weisse, weite Ashram Tracht wurde am Italienertisch zu einem modischen Event. Ein bunter, lässiger Schal mit der farblich passenden Armani Brille dazu verwandelt den Amma Jünger wieder in einen Italiener. die italienischen Damen tragen die indische Kleidung sehr figurbetont, lang und weit ausgeschnitten. Dazu auffallende, riesige, einfach äusserst elegante Sonnenhüte und Sonnenbrillen. Nicht zu vergessen die Handtaschen von Gucci und Konsorten. Der restliche mop im Ashram hatte Jutesäckchen._
Bester Stimmung, glücklich und ausgeruht sind wir vom Ashram abgereist.

10.12 – 11.12. Allepy (Backwaters)

Fahrt durch die Backwaters.
Hier sagen Fotos mehr als 1000 Worte

Abschied vom Ashram
Erste Begegnung ausserhalb des Ashrams

Mit dem Schiff durch die Backwaters

Happiness
Fischernetze
Boot??
Boote??
Wasserspiegelung

Mit dem Kanu durch die Backwaters.

Unser Bootsmann
Wasserspiegelung

auf dem Kanu

das Venedig Indiens

12.12. Kochi

Wir haben uns durchgesetzt. Wir haben uns ein Zugticket und einen Sitzplatz im Zug nach Kochi ergattert. Das hätten wir vor einem Monat noch nicht geschafft.
Kochi, eine touristische, wunderschöne, lebendige Stadt. Wir kamen am Tag der Eröffnung der ersten Biennale von Kochi an. Interessante, sehr moderne Kunst aus aller Welt wurde in verschiedenen Gebäuden ausgestellt. Abends waren wir auf einem Hip Hop Konzert, das sehr laut war und der Völkerverständigung dienen sollte. Englische Mädchen lieferten eine schrille, aufreizende und skurille Show, die die indischen Männer hilflos vor der Bühne stehen lies. Die Mädchen auf der Bühne waren irgendwann auch hilflos. Indische Frauen dürfen nicht zu solchen Events.

So, jetzt sitzen wir im Flieger nach Sri Lanka.

Good bye, india. Immer schön draufhalten. Danke für alles. Wir haben viel gelernt.

In Indien angekommen …

15.10. – 27.10 Delhi – India

Wir sitzen auf einer Dachterasse über Delhi, rückblickend über die ersten Eindrücke. Auf der Terrasse hören wir die Geräusche nur gedämpft, es ist einigermaßen gepflegt. Eine grosse Mäusefamilie läuft unter unseren Tisch und Stühlen herum, um auch etwas Frühstück zu erhaschen.

Der Verkehr von der Dachterrasse aus

In Delhi ankommend stehen wir auf der Straße vor unserem Hotel. Das alleine ist eine Herausforderung, denn alles geschieht gleichzeitig. Autos, Kühe, Rikschas, Menschen rauschen an uns vorbei. Wir sind im Weg, weil wir uns nicht bewegen. Hier steht man nicht. Wenn wir stehen bleiben, wird uns Hilfe angeboten oder Ware verkauft. Hinter den Rikschas eine Gruppe von Jugendlichen, die uns beobachten. Umwerfend, wie ausdrucksvoll die Menschen hier blicken können. Der tiefsinnige, feurige, verachtende, wohlwollende, herausfordernde Blick wurde hier erfunden. Die Bollywood Filmindustrie hat das nur eingefangen. Kommt der Stummfilm mit dem geschminkten Augen und starken Blick aus Indien???? Die Jugendlichen sehen uns unverwandt in die Augen. Neugierde mischt sich mit Frechheit. In einer Rikscha fahren zwei Frauen in pinke und orange Saris gehüllt vorbei. Sie tragen Bindi, goldene Sandalen, viele glitzernde Armreifen und sind bollywoodreif geschminkt. Ein Kälbchen trottet quasi über unsere Füße. Gegenüber, im Laden, ein Sikh mit riesigem Turban und grauem Bart winkt uns in seinen Laden. Selbst wenn wir wollten, wir könnten die Strasse nicht überqueren. Er fordert Respekt ein, wir sollen kommen, jetzt. Da spüre ich etwas trockenes, knöchernes an meinem Fuß. Ein Bettler ohne Beine rutscht durch den Dreck und fummelt an meinen Füßen um eine Gabe. Vor Schreck laufe ich los und springe zum ersten mal in den indischen Zeitstrom.

Ein Tag vergeht hier, indem wir aus dem Hotelzimmer auf die Strasse treten. Dann erfasst uns ein Fluss, ein Strom von Sinneseindrücken und Ereignissen, der uns erst wieder loslässt, wenn wir Nachts die Hotelzimmertüre hinter uns schließen.

Sprung in den Zeitstrom

Es ist gut, mit einen Plan zu haben um zielstrebig zu erscheinen. Sonst fressen einen die Verkäufer, Touristenschlepper und sonstige Heilige die etwas zu geben und zu nehmen haben auf.
Es ist meistens nötig diesen Plan zu verändern oder ganz loszulassen, weil der Fluss, der einen erfasst, keine Rücksicht auf den Plan nimmt.

Das englische „surrender“ beschreibt vermutlich eine Haltung, mit der man hier durch kommen kann. Oder bayrisch: hilft ja nix!! Oder um Markus zu zitieren: „da muss man a bisserl zammruckn in Indien“ (soviel zum Thema Überbevölkerung).

Einer unserer Pläne war es ein Dirndl mit indischen Stoffen schneidern zu lassen. Der Weg war das Ziel… fragt nicht nach dem (völlig überteuerten) Dirndl!! Schluchzzz!! Das ziehe ich an Fasching als Quastenflosser an.

Sieht auf dem Bild noch besser aus als in Realita.

Aber auf diesem Wege lernten wir eine Sikh Dynastie kennen, interessante Leute: Sikh Stoffverkäufer, die Familie des Stoffverkäufers, den Schneider, seine Angestellten.

Sikh Stoffhaendler

Durch sie gewannen wir einen kleinen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen in diesem Viertel von Delhi durch die Augen einiger Sikhs, die sich selbst zur Elite in jeder Hinsicht zählen. Sie wirken auch wirklich sehr respektabel.

Der Strassenverkehr verdient noch eine Bemerkung. Die Strasse vor unserem Hotel wäre in Deutschland einspurig, eine schmale Strasse. Doch machen die Inder daraus vier Spuren. Ein Auto, eine Fahrradrikscha, eine Motorrikscha, kein Problem. Doch halt noch ein Auto drauf, und dann wird es auch hier eng. Alle hupen, immer, laut, mit und ohne Anlass. Deswegen müssen die Hupen individualisiert werden: Hupen mit Echo, ohne Echo, lauter werdend, verschiedene Tonlagen. Ob es auch Kuhhupen gibt, oder ob die zahlreichen Kühe auf den Strassen doch muhen, wissen wir nicht. Die Kühe stellen sich mitten auf die Strasse. Dann steht der Verkehr. Hupen, aber, geht immer! Vorfahrt hat hier derjenige, der am wenigsten zu verlieren hat. Das sind die Fahrradrikschafahrer. Sie halten sich an keine Regeln und bremsen nicht, denn es kostet sie immense Anstrengung wieder anzufahren. Sie fahren auch auf großen Strassen gegen den Verkehrsstrom. Europäische Touristen wie wir, die anfangs noch Vertrauen in Fahrzeuge haben, sitzen die ersten Meter belustigt, dann eher verängstigt in den filigranen Rikschas.

Delhi

Damen in der Fahrradrikscha.

Trotz und wegen der vielen fremden Eindrücke sind wir hier happy. Wir fühlen uns sicher und lernen jeden Tag dazu, wie wir uns hier besser bewegen können, ohne unter die mannigfachen Räder hier zu geraten.

Wir haben unseren Aufenthalt in Delhi um eine 4 Tages Tour um das sogenannte „Goldene Dreieck“ Delhi – Jaipur – Agra (Taj Mahal) unterbrochen. Wir haben einen Fahrer angemietet, mit dem wird quasi feudal das Dreieck abgefahren sind.

Elefant im Strassenverkehr
Wer kennt diese Touristin?
Spiegelpalast

Man bewegt sich hier auf dem Touristensuperpfad, einerseits eindeutig Indiens vorrangige Sehenswürdigkeiten andererseits auch die Kehrseite des Gefühls nur als zu melkender Goldesel gesehen zu werden. Nichts destotrotz der Taj Mahal ist umwerfend imposant.

Taj Mahal

Auch ein Klassiker, sollte anders sein, die anderen indischen Touristen konnten uns nicht genau erklaeren wie dieser Klassiker auszusehen hat.
Der andere Klassiker.
Der Klassiker
Schoene Stimmung…(Taj)
Viele , viele Touristen am Taj. Aber wir haben es im Griff.

28.10 – 7.11. Rishikesh

Rishikesh … die heilige Stadt am Ganges. Das hier saubere, klare Wasser des Ganges spiegelt das jeweilige Licht des Tages über Rishikesh wieder.

Blick auf dem Ganges von unseren Balkon aus.

Wir konnten Inder bei ihren morgendlichen, rituellen Waschungen sehen. Auch Ladies in pinke, orange und grüne Saris gehüllt, meist von Goldfäden durchzogen, die Spaß im Wasser haben, nicht unähnlich unseren Jugendlichen in Freibädern.

Schneiderin aus Rischikesch.
Schneiderin und ihr gruener Vogel „ME TOO“.
Neffe der Schneiderin, er kann alles, sagt er.
Er moechte Filmster in Bollywood werden. Viel Gueck!! Ein schoenes Gesicht hilft.

Unser Hotelzimmer bietet uns einen Balkon über dem Ganges, mit Abendsonne. Das Balkongeländer diente den vielen Affen als eine Durchgangsstrasse von einem Haus zum nächsten. Daher waren die Aufenthalte auf dem Balkon manchmal etwas angespannt, da die Affen ihr Recht auf unseren Balkon einforderten. Saßen wir zu nah am Geländer, drohten sie uns furchterregend.

Das ist echt! Und davon gab es Viele!

So klemmten wir in der Abendsonne an der hauswand. Markus hatte ein gelassenes entspanntes Verhältnis zu den Affen.

So lieb haben sie Markus angesehen.

Ich war, sobald größeren Affen sich näherten so schnell im Zimmer, dass mein Verstand garnicht mehr hinterher kam.

Typisches Bild abends auf unserem Balkon.

Abends hören wir Leute am Ganges singen, später lassen sie kleine Schiffchen mit einer Kerze drauf im Fluss schwimmen.

Kühe prägen das Strassenbild. Sie stellen sich auch mal in einen Laden hinein oder jagen lästige Leute einige Meter weit. Besonders lecker war Markus‘ grüne Jacke. Ich habe es verpasst einer Kuh bei ihrem Trott aus dem Weg zu gehen. Sie schubste mich mir einer deutlichen Kopf..Horn Bewegung auf die Seite.

Was den Tourismus in Rishikesh angeht:

Es ist der Ort für Yoga, Medidation, New Age Gurus, ungepflegte Gurus, übergriffige Gurus, Ashrams, Kiffer, Dideridoos, Vegetarier, Erleuchtete, alternativer Kleidungsstil bei massenhaft westlichen Touristen, Dreadlocks …. der gemeinsame Nenner ist…entspannen und runterkommen, bis man kalt wird.

Hier gibt es kein Fleisch, keine Eier, keinen Alkohol. Dafür wird hier gekifft wie wo anders Zigaretten geraucht. Entsprechend liegt eine gewisse Schwere, ein Phlegma, Introvertiertheit und Weltfremdlerei in der Luft. Es lief immer dieselbe, blöde Meditationsmusik in den Cafes. Man sieht hier niemanden herzlich lachen. Eine Russin musste sich die Haare abrasieren, das wollte ihr Guru als Zeichen der Demut und des Gehorsams…..danach sahen wir mehrere kahlrasierte westliche Damen. Natürlich gibt keine Inderinnen mit Glatze.

In einem Gespräch mit einem belesenen, wachen, jungen Mann aus Rishikesh wurde deutlich, dass er den extremen Ashramkult, den Westler hier betreiben, ähnlich befremdend oder altmodisch findet, wie es bei uns ankommen würde, wenn Massen indischer Reisegruppen mehrmals täglich auf deutsch gehaltene Gottesdienste emsigst und andächtig besuchen würden und dann unsere „Droge“, das Bier der Mönche in Unmengen hineinschütten würden. Aber…wäre ja vielleicht sehr lustig!! Und bestimmt belebend für die Gottesdienste. Alkohol ist ja auch enthemmend und anregend.

Wir suchten uns eine Yoga Lehrerin und bemühten sie, nur für uns zwei einen Anfänger Anfänger Anfänger Kurs zu gestalten. Wir drei, Kalpana, Markus und ich schlugen uns tapfer durch 2 std täglich. Der Effekt ist fast verblüffend. Es ist sehr schön, etwas beweglicher zu sein.

Kapala, unsere Yogalehrerin.
Beim Kopfstand hat sie sich dann doch ein bischen zwingen muessen zum laecheln.

Rishikesh war eine Erfahrung wert.

8.11. – 11.11. Mumbai

Mit größte Respekt nähern wir uns Mumbai. Es soll noch chaotischer und extremer als Delhi sein. Das ist schwer vorstellbar. Wir wägen ab, ob wir uns das überhaupt antun wollen. Schließlich ringen wir uns dazu durch, vor allem weil wir den Roman Shantaram gelesen haben, ein dicker Wälzer. Er spielt hauptsächlich in Mumbai. Wir wollen uns die durch das Buch berühmte Bar Leopolds ansehen und andere Orte. Um den Besuch der Stadt unkompliziert zu machen, organisieren wir alles durch. Struktur hilft. Solchen Respekt hatten wir.

Gelandet.
Taxi genommen. Sofort den richtigen Preis angeboten bekommen.
Wir fuhren der großen orangenen Abendsonne entgegen in die Stadt.
Die gut ausgebaute mehrspurige Strasse ist gesäumt von europäisch-englischer, ehemals prächtiger Architektur.
Die Luft ist relativ klar.
Die Strassen sind sauber.
Wir sehen keine Kühe, keine Rikschas, keine Handkarren, keine Menschen, die Mengen Ballast auf ihrem Rücken tragen. All das, an was wir uns die letzten Wochen gewöhnt haben, sehen wir hier nicht.
Mumbai zeigt sich als moderne, relativ aufgeräumte, teils reiche Stadt. Die Bollywood Filmindustrie in Mumbai holt Geld und westlichen Einfluss in viele Viertel.
Im Hotel wurden wir im perfekten Englisch und sehr herzlich empfangen.

Fernseher als Blumentoepfe- Mumbai , etwas hip und kuenstlerisch.

Also: Mumbai Alarm war überflüssig. Natürlich, es ist immer noch Indien, daher anders. Auf den Strassen leben viele Menschen, die betteln. Ein Restaurant oder ein Cafe zu finden, dem man seinen Magen gerne anvertraut ist etwas aufwendig. Die Nachwirkungen der mangelnden Hygiene in indischen Küchen macheten uns wählerisch. Doch ist es nicht sonderlich stressig oder beängstigend tagsüber oder nachts durch Mumbai zu laufen.

Das Leopolds ist eine Bar im westlichen Stil, mit Spiegeln und Marmor. Unverschämt teuer. Trotzdem reingegangen. Der Shantaram Schriftsteller hängt hier immernoch ab. Muss schon 60 bis 70 jahre alt sein. Im Leopolds wird sein Buch verkauft, T-Shirts und andere Fanarrtikel. Wir waren nicht die ersten.

We were there!!!!
Leopold s Bar , beruhmt durch den Roman Shantaram.

Natürlich haben wir uns einen Bollywood Film angesehen. Auf Hindi, ohne Untertitel. Die Handlung war leicht zu verstehen. Schöne, reiche, gutaussehende, indische Studentinnen und Studenten verlieben sich. Schmerz und Glück trifft auf Drama. Große Gefühle wurden im Kino allerdings heruntergekühlt. Die Klimaanlage sorgte für Eiszapfen im Kino, wir hatten nur ein T-Shirt an. Dafür war die Musik so laut, dass man richtig Angst kriegen konnte. Nach dem Film waren wir happy, weil wir uns aufwärmen konnten, der Film für gute Laune sorgt und die Musik noch lange nachhallte.

Sehr schön war ein Besuch in einer großen Gallerie junger indischer Künstler, die wir auch kennenlernten. Handwerklich sehr profesionelle und ideenreiche moderne Bilder, konkret und abstrakt standen zum Verkauf.

„good morning Kalkotta“, Aquarell des Kuenstlers.

Ein anerkannter Künstler, dessen Werke ich in Delhi sehen konnte, heißt Ballkrishna.

Eine Mumbai by Night Sigtseeing Tour zeigte uns Orte, die Nachts besonders reizvoll sind
(wie das Rotlichtviertel).

Getraenkestand
Imbiss
Mumbai bei Nacht….im Hintergrund
Jain Tempel
Bucht von Mumbai „Queens necklace“.
s.u.
Der Viktoria Terminal, Bahnhof von innen.
Schoener Abend

Reality Tours bietet eine Slum Tour an. Ein Großteil des Preises wird in eine Schule und ein Hospital im Slum investiert. Fanden wir gut. Haben wir gemacht. Der riesige Slum erwirtschaftet beträchtliche Summen durch Recyceln. Plastik wird geschreddert und eingeschmolzen. Aus dem Plastikgranulat werden wieder neue Formen gegossen, wie Fernseher, Stühle, etc.. Von bedrucktem Papier werden Kugelschreiberminenfüllungen gewonnen. Blechdosen werden wieder wie neu gemacht. Alles wird verkauft. Der Slum stellt einen nicht mehr wegzudenkenden Wirtschaftsfaktor dar.

Das soziale Zusammenleben der Menschen mit verschiedenen religiösen, kulturellen und nationalen Hintergründen scheint sehr eng, komplex und in gegenseitiger Abhängigkeit zu sein. Die Stimmung war erstaunlich entspannt und freundlich. Natürlich wohnen die Leute hier sehr eng zusammen, die Gassen zwischen den Häusern sind schulterbreit und dunkel. Doch besteht eine Struktur mit Plätzen, Treffpunkten, Banken, Supermärkten und es gibt immer genug Platz für die Kinder um Indiens Nationalsport Cricket zu spielen. Die Arbeitsbedingungen sind sicherlich nicht gut, weil die giftigen Dämpfe eingeatmet werden und Arbeitssicherheit ist ein Fremdwort. Nichts desto trotz wird dieser größte Slum Asiens auch als 5 Sterne Slum bezeichnet.

Foto aus dem Zugfenster. Der Kampf beim Einsteigen.

Wir haben keine Fotos gemacht, das wird auch nicht gerne gesehen.

In einem Musikladen, liebe Freunde, erstanden wir einen Stapel indische musik, die ihr euch im nächsten Frühling gemeinsam mit uns bitte anhört. Auch wir wissen nicht, was uns erwartet. U.a. Musik, die derzeit in Mumbais Clubs gespielt wird.

Hotel in Mumbai ums Eck die Leopold Bar
Abfahrt aus Mumbai

12.11. – Varkala in Kerala

Angekommen im Paradies. Jetzt machen wir etwas klassischen Urlaub. Meer, Palmen, gutes Essen, unkomplizierte, freundliche andere Touristen zum unterhalten.

Am Rande der Himalajas

22.09. – 26.09. Bhutan

Kurze Information: Bhutan sieht aus wie die Schweiz
Bhutan lebt neben der Wasserkraft vom Tourismus. Dafür brauchen sie nicht viele Touristen. Pro Tag pro Person kostet das Visa 250 US$, dafür gibt es die Rundum-Versorgung inklusive Guide. Das ist so fest gelegt, es gibt keine Alternative. Dafür wird dem Tourist ein bescheidener Luxus geboten.

die typischen Reisterrassen
Reisfelder
nicht ganz die Schweiz – Stupas an einem Bergpass
Gebetsfahnen gibt es überall
Ulli in ihrem Element
man siehe die Brücke im Hintergrund, so geht’s auch
Bald soll die grösste Buddha Statue in Timphu fertiggestellt sein

Das Land der Happiness wirbt erfolgreich um Touristen mit einem interessantem Staatssystem: eine konstitutionelle Monarchie, die den „Happiness-Faktor“ in der Verfassung festgelegt hat. Damit wird von königlicher Seite gesorgt, dass:
– buddhistische Traditionen erhalten werden
– die Arbeitsplätze „gut“ sind (den Rest machen indische Tagelöhner)
– mit der Natur nachhaltig umgegangen wird
– allen eine kostenlose Bildung angeboten wird
– sich guter Tourismus entwickelt
Auch sonst sorgt der König / die Regierung für alles, was Gut und Gesund ist: kaum Alkohol, rauchen (Zigaretten) verboten, traditionelle Kleidung tragen, kein zu naher Kontakt mit Touristen: wenn nicht beide Elternteile Buthanesen sind, wird das Kind nicht eingebürgert, d.h. die Happiness-Schulbesuche und sonstiges (Krankenkasse) fällt aus. Dann bleibt nur noch auswandern.

eine alte Frau in typischer Tracht vor einer der unzähligen Gebetsmühlen
Junge Mönche
eine der grösseren Gebetsmühlen

Man sieht im Land des glücklichen Drachens Lächeln, aber kein Lachen – außer wir. Den Geschichten des Guides über Geister und Dämonen begegneten wir respektvoll, doch Abends – sehr lustig – zum Beispiel die Geschichte des Devine Mad Man (DMM), der mit Witz und Raffinesse einen bösen Dämonen eingefangen hat. Diesen verwandelte er in einen Hund. Den Hund hat er totgeschlagen, begraben und darauf einen Tempel daraufgebaut. Die bösen Geister waren besiegt.

Dann konnte der DMM Wein, Weib und Gesang frönen (wohl der einzige in Bhutan). Daher entstand das national Symbol. Da Bhutan ein stolzes Land ist, schmückt diese Nationalsymbol jede Hauswand, jeden Messergriff und die Auslagen der Souveniergeschäfte. Das Nationalsymbol ist ein Phallus. Die Phalli gibt es in jeder Größe, Farbe und Detailtreue. Obwohl wir uns gerne offen und unverkrampft gezeigt hätten, haben wir keine gekauft. Also, Freunde und Freundinnen, keine Sorge, niemand kriegt einen überlebensgroßen Phallus geschenkt.

Ein Phallus Geschäft
Oder auch hängend von der Traufe

Auch sehr komisch ist die Geschichte des bhutanesischen Nationaltier, das Takin. Wir standen vor dem Gehege des einzigen Zoos, weil das Nationaltier, das Takin, gehätschelt wird, denn es möchte sich nicht mehr vermehren. Die Geschichte dazu ist: irgendeiner der Heiligen Männer schuf das Nationaltier, indem er den Körper einer Kuh und den Kopf einer Ziege zusammen setzte. Das hatte auch einen spirituellen Hintergrund. Auf alle Fälle tritt dann das Nationaltier aus dem Gebüsch. Es schaut aus wie der hässliche Cousin von Alf – und furzte laut anhaltend. Wir sind am Boden gelegen vor Lachen.

Was die Landschaften von Bhutan prägt, sind die mächtigen Dzongs. Jede der 20 Bezirke Bhutans wird von einem Dzong als administrativen und zugleich religiösen Kulturstätte verwaltet. Einige sind schon viele Jahrhunderte alt. Wir hatten Glück und konnten einigen Tempeltänzen und Mönchsgesängen beiwohnen.

Einer der mächtigen Dzong
Die Zugangsbrücke
im Inneren des Dzongs
Ulli vor einer der prachtvollen Eingangstüren
Einer der typischen Makentänze, überall aufgeführt werden
Maskentänzer
die jungen Mönche schauen gebannt den Vorführungen zu

Und wir haben ja unseren Besuch mit dem großen Festival in Timphu abgestimmt. Hier werden 3 Tage lang vor dem großen Dzong in Timphu verschiedenste Volkstänze aufgeführt. Die Tänze haben etwas langsames, meditatives an sich. Für unser europäisches Auge wirken sie schwerfällig, was durch die Farbenpracht der Kostüme ausgeglichen wird. Unglaublich fremdartig und faszinierend berührten uns die Gesänge der Mönche. Für uns ungewöhnlichen tiefen Tonlagen finden die 40 Mönchen einen gemeinsamen Klang, der in einem seltsamen Rhythmus vibriert.

ein schwarzer Hut – Tänzer
ein schwarzer Hut mit Trommel
auch ein Tänzer mit Trommel
die Clowns, die die trägen Tänze aufheitern, vornämlich mit dem Nationalsymbol

Am letzten Tag besuchten wir das Tigernest, wo der 2. Buddha auf dem Rücken seiner Gefährtin, die in der Manifestation einer Tigerin ihn dort hin geflogen hat. Wir sind über viele, viele Stufen stundenlang dort hinauf gestiegen. Die Mittagspause verbrachten wir mit einem unterhaltsamen und sportlichen Inder, der uns auf dem Hin- und Rückweg überholt hat. Wir brachen alle Rekorde, aber wir verraten nicht welche.

das Tigernest
das Tigernest in der Abendsonne – wir waren nicht die Schnellsten
ein Wasserfall gleich unterhalb des Tigernests

27.09 – 05.10 Nepal – Kathmandu

Kathmandu ist eine bunte, lebendige, riesige Stadt. Das Toursitenviertel, Thamel, in dem wir unser Guesthouse gefunden haben, bedient einerseits Extremtrecker, die in der Anspannung des großen Aufstiegs sind. Andererseits finden sich dort Hippies, die im Still der 70er und 80er das Kiffen zum Lebensinhalt stilisieren.

an einem der vielen Schreine
ein Tempeleingang
eine Tempelanlage am Rande der Stadt
Auf einem Linienbus durch die Pampa
eine Stupa mitten in einem ruhigen Innenhof
Hausanlagen mitten in Kathmandu

Verlässt man das Touristenviertel und wagt sich in die Altstadt nimmt man ein Bad in der Menge bunt gekleideter, freundlicher Menschen. Wir laufen durch die Strassen, staubig mit dunklen Eingängen zu den Geschäften, gleichsam Höhlen. In einem Laden gibt es Sticker von Ganesha und Konsorten im 3D Format, im nächsten Laden Trompeten, daneben Stempel und Radioersatzteile.

ein typischer Gewürzladen

Wir geraten in eine Prozession, die in einem Festival endet. Ein 5 jähriges Mädchen wird gefeiert. In einer riesigen, geschmückten Sänfte wird sie durch das Viertel getragen.
Sie ist die lebende Göttin.
Die lebende Göttin wird aus einer Schar vieler kleiner Anwärterinnen auserkoren. In einem dunklen Raum erscheinen Gespenster, laute Geräusche, usw. Das Mädchen, das nicht weint, nicht schreit und sich nicht verletzt, ist die neue lebende Göttin. Diese Position hat sie inne bis sie zum ersten Mal menstruiert. Die jetzige lebende Göttin wurde vor 5 Jahren im Alter von 2 Jahren auserwählt. Die ehemaligen Göttinnen können später nicht heiraten. Wenn ja, dann stirbt der Mann. Natürlich gibt es viele Geschichten, die das beweisen. Beide Elternteile der Göttin müssen von der Kaste der Goldschmiede sein. Ein Nepalese, begeistert von der lebenden Göttin, erklärt uns er würde seine Tochter nicht dafür hergeben.

die lebende Göttin
die Sänfte der lebenden Göttin
ein Mann in der Menge
alle schauen auf das Spektakel

Danach zeichnete uns ein wirklich heruntergekommener Nepali. Ein riesiger Kreis von Leuten bildete sich um uns, die zwei Weißnasen, die sich von einem bettler zeichnen lassen. Karmatechnisch haben wir damit vermutlich gepunktet. Also, ungefähr 30 Leute beobachteten, wie der dürre Mann uns zeichnete wie er uns sah:
Zwei etwas dicke Westler mit vielen Haaren. Und schwör, so sehen wir nicht aus!!
Er bekam richtig viel geld, ganze 4 Euro. Er wollte möglichst schnell mit dem Geld abhauen, doch die Zuschauer nötigten ihn zu einem unterwürfigen „Namaste!!“

Das Portrait – wir schauen nicht ganz so aus!

Nach einem einem wunderbaren Dinner auf einer Dachterrasse mit Blick über Kathmandu erwarteten Markus mal wieder Aufgaben: kleine Reparaturen im Guesthouse, Sicherungen, Wasserhähne, abgebrochene Klopapierhalter usw.

über den Dächern von Kathmandu

Um all den abgebrochenen Klopapierhaltern zu Entkommen buchten wir als Wassertiere eine 2 tägige Raftingtour. Wir stellten uns die Raftingtour vor wie Isarfahrten, mit Bierkasten im Boot und einer langsam vorbeiziehenden Landschaft. Als uns eine Schwimmweste und ein Helm überreicht wurden, hielten wir das für übertrieben. Als sie uns ein Paddel gaben, wussten wir, dass wir mitmachen sollen. Naja, wir waren die ersten in der Saison nach der Monsoon Zeit, die diesen ziemlich reissenden Fluss beraften haben. Es war wohl noch etwas zu früh, zu viel Wasser, zu reissende Strömung, zu viele Strudel. Doch konnten wir nicht zurück, weil der Raftingbus nicht ans Wasser konnte. Also wir hatten (Todes)angst. Einmal mussten wir alle von einem Felsen in der Mitte des Flusses gerettet werden. Die Guides hatten sich das auch anders vorgestellt. Markus wurde aus dem Fluss gerettet. Die ruhigen Stellen machten Spaß, Raften kann schön sein. Als wir erfuhren, dass jährlich Leute dort ertrinken, beschlossen wir an einen ruhigen See zu fahren, wo es Trettboote gibt – Pokhara.

Das Rafting

06.10 – 14.10 Pokhara

Nach den vielfältigen, bunten und chaotischen Eindrücken in Kathmandu suchten wir die freundliche Stadt Pokhara am See auf. Das einzige Vorhaben ist, die Sinne zu beruhigen, das gelassene Kleinstadtleben kennenzulernen und Kurtas (nepali-indisches Nationalgewand) schneidern zu lassen. Auch gemächliche Tretbootfahrten glichen die extreme Rafting-Tour aus.

Ulli’s Kurta im Stoffladen
eine Einheimische am See entlang
ein Saddu – do not trust him, he wants money
auf der World Peace Stupa, die Pokhara überragt
Der Fishtail Mountain, ein heiliger Berg, der letzte Berg in Nepal, der noch nicht bestiegen wurde und nicht mehr bestiegen werden darf!

Durch die Langsamkeit und Gelasssneheit hier konnten wir uns anderen Themen widmen z.B. Warum laufen die Wasserbüffel durch die Straßen? Gehören die jemanden? Sind sie heilig? Wo schlafen die Wasserbüffel? Ein Gespräch mit dem Tattoo-Studio-Besitzer konnte einiges klären: Der Besitzer der Wasserbüffel ist ein fauler Mensch. Die meisten Wasserbüffelbesitzer sind etwas faul. Sie öffnen morgens die Stalltüre und lassen die Büffel den ganzen Tag streunen. Sie sind nicht heilig,nein, sie sind wie streunende Hunde, die in Horden durch die Stadt rocken und die Leute nerve – z.B. dem Bananenstandbesitzer haben sie schon öfters alles weggefressen. Das tut uns nicht leid, denn er hat uns auch um wenig Geld abgezockt. Karmatechnisch hat er’s verbockt. Auf alle Fälle passt das Bild der steunenden Hunde sehr gut zu den Wasserbüffel. Sie sind ja oft auch dick schlammverkrustet.

ein Wasserbüffel, der durch die Stadt rockt

Wir erfuhren, dass es in Nepal seit den 80er Jahren einen Volunteer Tourismus gibt. Sozialpädagoginnen aus westlichen Ländern helfen Kindern, Jugendlichen und Frauen. Beliebt wohl die Schnittmenge aus Allem: Mädchen. Kritisiert wird, dass es mehr ein Selbstzweck (self-centered) für die Sozialpädagoginnen ist als langfristige Unterstützung für die Nepalis. Die meisten Projekte lassen Volunteers mit Kindern spielen, bringen ihnen Lieder bei, ermutigen Frauen zu weben. Doch folgen sie jedoch keinem langfristigem Ziel, da sie nur für einige Wochen oder Monate hier sind und natürlich keine nachhaltige Verantwortung tragen. Sie erhalten keine Bezahlung oder bezahlen mittlerweile schon einiges Geld, um diese helping- experience machen zu dürfen. Sie zeichnen sich durch größten Enthusiasmus, sehr großzügig geschnittene Kleidung und auffälliges Sendungsbewusstsein in ihrem Auftreten aus. Unter den Nepalis und den Ex- Pats werden sie argwöhnisch betrachtet, da weder ihre Motivation (keine Bezahlung) noch der Sinn ihres Tuns verstanden wird. Die Agenturen scheinen mit diesem Tourismus gut Geld zu verdienen. Da müssen die nepalesischen Kinder und Frauen schon mal dafü in den Ring steigen. Es gibt sehr viele Strassenkinderprojekte. Zum Teil kommen die Kinder während der Touristensaison in den Volunteer Projekten um etwas Geld zu verdienen und gehen in der Monsoonzeit wieder zu ihren Eltern.

Am 10.10. feierten wir Ulli’s Geburtstag in einem schönen, sehr guten Restaurant namens Caroline! Dort gab es Weißwein, eine Ausnahme auf der „Reise“ bisher.

das Geburtstagskind

Schön langsam fangen wir an mit den Vorbereitungen für Indien, Delhi.

Markus beim Blog eintippen